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19.09.12

VMware Ehrenrettung

Gespeichert unter: Berateralltag — kaba @ 15:06:48

Kaum wartet man mal anderthalb Jahre, vollzieht die Software das nach, was man wollte:
Durch einen Foreneintrag hab' ich erfahren, dass VMware ESXi (also der bare-metal-Hypervisor) seit der Version 5.0 beliebige USB-Devices an den Client durchreicht.

Aus anderen Gründen stand grad ein Dell 2950 (8GB, 2 QuadCore CPUs, 347GB RAID (PERC5)) zum Testen bereit, also mal wieder das ISO gezogen, auf CD gebrannt und frisch ans Werk. Bei Dell-Servern muss man sich auch keine großen Gedanken wegen Hardware-Kompatibilität machen, da geht alles.

Installation läuft suuuuuperglatt durch, die IP an der Konsole noch kurz statisch vergeben (DHCP geht von selber) und dann den Monitor aus gemacht; der Rest geht via vSphere-Client von einem beliebigen Rechner aus.

Jaaaa, seit Version 4.1 haben die Jungs gelernt, dass nicht alle Hardware, die in der Kiste steckt, auch dem ESXi gehört. Man muss also die Festplatte explizit dem ESXi geben. Dadurch vermeidet man das Fiasko, das mir bei 4.1 passiert ist (siehe vorherige Posts).

Dann eine neue VM aufgesetzt, für einen DATEV-Kommunikationsserver unter Windows XP. 1GB RAM, 10 GB Platte, 1 CPU, reicht schon.
Etwas hakelig: Man muss der neuen VM erst ziemlich versteckt (Im Tab der VM "Ressourcenzuteilung", dann im Fenster CPU unten auf "Bearbeiten" klicken) den Zugriff aufs CD-Laufwerk des Hosts gestatten, bevor innerhalb der VM von CD gebootet werden kann. Bei der Gelegenheit gleich den Dongle vom bisherigen Rechner geholt und angestöpselt. USB-Port frei geben, abspeichern, wieder in die Konfig, dann steht da "USB-Device" in der Liste und nebendran die ganze Liste der angestöpselten USB-Geräte, eben auch "Kobil KAAN III". Also dem Ding gegeben und gleich beim Start verbinden lassen.
Nach XP-Installation und der DATEV-Installation die Installation des Kommunikationsservers und das ging sowas von aalglatt, dass man überhaupt nicht mitbekommen hat, dass man da grad ne VM baut. GEIL!

Dann sollten die VMs, die bisher unter VMwarePlayer auf ner Win2K3 liefen, auf den neuen Host umziehen. So, der ESXi-Host erkennt aber nun selber die angesteckte USB-Platte nicht (warum auch immer, ist immerhin ein WD-MyBook).
Okeeh, dann halt über den VMware vCenter Converter. Alte Maschine angegeben, ESXi-Host angegeben und..... Programmabsturz unter XP. Konsequent.

Argl. Recherche im Internet, aha, der ESXi-Host hat _doch_ ein Fileinterface. Man geht auf der ESXi-Konsole auf die Konfiguration des Hosts, wählt "Speicher" (damit meint VMware die Festplatten), rechte Maustaste auf das Volume und "Durchsuchen". Dann kann man bequem Dateien und Ordner von der lokalen Platte auf die ESXi-Volume(s) kopieren und auch runterziehen.

Die VM mit eisfair (auch 1 CPU, 1GB RAM, 45GB HDD) rüberkopiert und gestartet. Kommt schön hoch, ist aber nicht anPINGbar. Eh?
Also in die Konfiguration der VM, "Netzwerkkarte" gelöscht und "Ethernet-Karte" hinzugefügt, geht. Modem findet er auch nicht. Dann probier' ich halt dasselbe mit dem COM-Interface. Öha. Geht net, das "physical interface" ist grau und im Status steht "Host does not support passthrough". Nachlesen: ESXi kann keine seriellen und parallelen Schnittstellen!
Es geht halt net wirklich problemlos, oder???
Na gut, ein Problem für morgen (inzwischen war's schon halb eins in der früh).

Dann die zweite VM umziehen, ein Windows 2003 Terminalserver. Raufschieben wiederum völlig problemlos, beim Start:
"vmware vmdk scsi0:0: Unsupported or invalid disk type 7."
WTF?
Wieder rumgooglen und dann doch die Konsole auf dem Hypervisor anwerfen, erstmal den Konsolenzugang ermöglichen (super, steht unter "Troubleshooting"...), dann einloggen und dann diesen wunderbaren Befehl, der ja sooooo intuitiv ist:

vmkfstools -d thin -i “/vmfs/volumes/datastore1/K-TERM2/K-TERM2.vmdk” “/vmfs/volumes/datastore1/K-TERM2/K-TERM-esx.vmdk”

Danach funktioniert das Volume. In der Konfig dann mutig einfach mal 2 CPUs mit jeweils 4 Kernen angegeben. Und Start.
Überraschung: Alle 8 Cores werden angezeigt und genutzt! Die alte "4 CPU-Begrenzung" ist weg, die kostenlose Version von ESXi hat nur noch die Beschränkung auf 2 physische CPUs. Damit kann ich leben, mehr hat eh keiner meiner Rechner.

Fazit: Die Kiste kommt super hoch und rennt (im Vergleich zum Kommserver als Host und 2xVMwarePlayer unter Win2K3) wie die Sau. Keine Probleme mit CPU-Begrenzungen mehr, USB-Devices inklusive Dongle laufen prima, nur das mit dem seriellen Interface nervt.

Ich bin, zumindest was alles angeht, das kein Fileserver ist oder sonst Festplatten-IO-lastig, mit VMware ESXi versöhnt, auf kompatibler Hardware echt ein Traum.

NACHTRAG: Gestern noch beim Freundlichen einen USB-to-Serial-Adapter gekauft (PL2303). Unter vSphere dem Eisfair verfügbar gemacht, USB aktiviert, ttyUSB0 als Faxdevice eingetragen, Reboot, GEHT!

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