11.09.13

Delay ...

Permalink 14:25:44, Kategorien: privat  

Ich hab gestern um kurz vor Mitternacht noch eine Mail aus Manchester erhalten:

"Sorry for the delay in replying. I was waiting for a better update for you. Fingers crossed we can get it shipped towards the end of next week and as shipping to Germany is quite fast I hope you will have it in time :-)"

Soooo ... mal sehen, ob ich an meinem Geburtstag was zum Auspacken hab ...

05.09.13

Extruder - oder ABS und PLA wird flüssig bei Erwärmung ...

Permalink 16:00:33, Kategorien: privat  

... und wenn es oben in den Extruder hinein gedrückt wird, der Extruder genügend Wärme erzeugt, sollte es unten aus der Düse heraus fließen. Soweit die Theorie.

Hier sieht man einen Extruder schematisch. Das feste, spröde Filament wird oben eingeführt und auf dem Weg nach unten aufgeheizt. PLA (Polylactid / Polymilchsäure) wird bei 45 - 65°C (TG / Glasübergangstemperatur) gummiartig bis zähflüssig. Im Extruder befindet sich eine thermische Barriere aus Polytetrafluorethylen (PTFE / Handelsname Teflon) - in der Skizze in weiß. Damit wird erreicht, dass sich die Wärme nicht nach oben fortsetzt. Die äußere Hülle des Extruders besteht aus Polyetheretherketon (PEEK) - in der Skizze oben blau / unten rot.

Der unterste Teil des Extruders ist entweder aus Alminium oder Messing. Dort ist letztlich auch die Düse, der Heizwiderstand und der Temperaturfühler untergebracht.

Die Kraft, mit der das Filament in den Extruder gedrückt wird, setzt sich nach unten fort und presst die PTFE-Hülse gegen die äußere Hülle. Zu viel Druck zerstört das Bauteil, zu wenig Druck bewirkt einen zu geringen Fluß des PLA aus der Düse. Die Vorschubmechanik und der zeitliche Verlauf des Vorschubs muß also auf den Extruder abgestimmt werden.

Es gibt in der Welt der 3d Drucker inzwischen eine Vielzahl von Extruderkonstruktionen. In meinem Drucker wird ein J-Head MK VB werkeln.

Kurioserweise werden auch diese Teile inzwischen von Chinesen nachgebaut. Günstiger, aber in schlechterer Qualität - obwohl alle Konstruktionsdetails veröffentlicht sind:

Hier hat der Konstrukteur der J-Head Extruder die Nachbauten mal getestet.

31.08.13

3d Drucker

Permalink 15:01:15, Kategorien: privat  

Seit Wochen / Monaten interessiere ich mich für einen 3d Drucker. Seit dem nun auch Reichelt / Conrad (u.a.) einen Vellemann K8200 (Bericht in c't 19/2013 S. 66f) Bausatz im Angebot haben, hab' ich noch tiefer gegraben, Anleitungen durchgelesen und Foren durchsucht um mir die Vor- und Nachteile der diversen Bauformen rein zu ziehen.

3d Drucker gibt es fertig aufgebaut zu kaufen. Die fallen für mich alle weg. Ist mir zu einfach. Die günstigen haben derbe Probleme (der von Pearl z.B. ist in c't 19/2013 S. 68f beschrieben) und die besseren sind gleich mal bei 1500 € und darüber angesiedelt. Zum Teil gibt es auch Bausätze aus Asien / U.S.A. die über Crowdfunding Plattformen finanziert werden oder wurden. Lieferbar sind aber die wenigsten. In Stückzahlen in Betrieb noch weniger. Es gibt also kaum Erfahrungsberichte der Besitzer, was Aufbau und Betrieb betrifft.

Selber bauen führt früher oder später automatisch auf die Seiten der Reprap-Community. Irgendwie stammen fast alle 3d Drucker vom Ur-Reprap "Darwin" ab.

Darwin

Mit diesem wurde dann die nächste Generation "gedruckt" - Mendel.

Mendel

Es gibt jede Menge Abzweigungen im Stammbaum ... anfangs ein wenig verwirrend.

Hier gibt es eine kurze Einführung in das Reprap-Projekt vom Erfinder Adrian Bowyer.

Es wird einfacher, wenn man sich die aktuelleren Teilzweige anschaut. Und alle Abkömmlinge sind wie der Stammvater unter der GPL lizenziert. Man sollte also relativ einfach auf alle Konstruktionsdetails zurückgreifen können. Leider hält sich nicht jeder dran. Insbesondere nicht Vellemann. Und auch nicht die italienische Firma, von der Vellemann die Konstruktion übernommen und leicht verändert hat. Zwar gibt es zu deren 3drag im reprap-Wiki ein paar .dxf Dateien - leider sind die aber nur zweidimensional. Und damit ungeeignet um die Teile selbst zu drucken. Die restlichen Konstruktionsdetails fehlen völlig. Keine Zeichnung, keine Bemaßung - nichts.

Je nach dem wie viel man selber bauen möchte, könnte man im Baumarkt Gewindestangen, Alu- oder Stahlprofile kaufen, diese ablängen, und bohren. Dazu kommen dann noch je nach Modell diverse Kugellager, Linearlager, Zahnriemen, die Kunststoffteile die alles zusammenhalten und / oder ein aus gelaserten Holzteilen gebauter Rahmen der alle Teile aufnimmt. Und jede Menge Schrauben, Muttern und Beilagscheiben.

Printrbot Simple

Das Druckbett sollte beheizbar sein, damit die erste gedruckte Lage besser haften bleibt und das Material während dem Drucken nicht sofort auf Raumtemperatur geht. Es muss eben und nivelliert werden. Ein Temperaturfühler liefert den Ist-Wert für den Regler.

J-Head Hotend

Das sog. "Hotend" enthält die Düse aus der das geschmolzene ABS oder PLA austritt. Ein Leistungswiderstand sorgt für die nötige Temperatur und ein weiterer Temperaturfühler liefert den Wert an den Regler. Oberhalb vom Hotend wird das Plastikfilament hinein gefüttert.

Für die Bewegung in X- (rechts / links) und Y-Richtung (vor / zurück) haben sich Zahnriemen etabliert. Diese gibt es in beidseitiger spielfreier Ausführung oder nur in einer. Ersteres ist natürlich genauer. Die beweglichen Teile laufen mittels Linearlager an Metallstangen. Auch hier gibt es welche mit einer Passung und in hochwertigem Stahl oder halt in günstig.

Für die Z-Richtung nimmt man M6 oder M8 Gewindestangen. Hier würden Trapezgewinde das Spiel verringern. Da man aber schichtweise druckt, lastet das Gewicht immer ohne Spiel auf den Gewindegängen und man erhält trotzdem einen guten Genauigkeitsgrad.

Die Bewegungen selbst werden von Schrittmotoren ausgelöst. Je einer für X und Y, einer für das füttern des Filaments und mindestens einer für die Z Achse. Hat man nur einen Z Motor, kann man die andere Seite mittels Zahnriemen antreiben. Einige Modelle sehen das nicht vor, wie z.B. der Vellemann Drucker. Dort ist die andere Seite nicht angetrieben. Zwei Schrittmotoren für die Z Achse müssen dagegen synchronisiert laufen - ein lösbares Problem mittels paralleler Verdrahtung.

Fehlt noch die Steuerungselektronik. Da hat sich die Community frühzeitig für Arduino entschieden. Die Atmel-Microcontroller sind einfach in C zu programmieren und haben genügend Ein- und Ausgänge für die Aktoren und Sensoren. Klassisch nimmt man einen Arduino-Mega und setzt ein 3d-Druck-Shield oben drauf. Dort wohnen dann die Motortreiber und alles andere, was ein Arduino nicht selbst mitbringt. Modernere Ausführungen verzichten auf den Arduino und packen alles auf eine Platine.

Zum Anschluss an den PC genügt ein USB-Kabel. Die Arduino-Entwicklungsumgebung bekommt man für alle Plattformen, ebenso alle andere Software, die man zum Drucken braucht. Die mechanischen Details müssen während der Kalibrierung in der Firmware gesetzt werden. Z.B. muss man festlegen, wie viele Schritte der X Motor benötigt, um einen festgelegten Weg zu fahren. Selbiges muss man bei den anderen Achsen und beim Motor für das Filament festlegen.

Je nach verwendetem Thermistor muss man eine Parametertabelle anpassen, damit der Widerstand in eine Temperatur umgerechnet werden kann.

Diese Werte werden dann über die Arduino-Software auf den Microcontroller geflasht. Das macht man so oft, bis alles passt.

Das Drucken selber setzt ein "geschnittenes" Objekt voraus. Je dünner eine Schicht ist, desto feiner wird das Ergebnis. Die Software berechnet auch noch die einzelnen Wege, die die Düse abfahren muss um eine Schicht zu drucken.

Diese Abfolge von Bewegungsdaten werden dann vom PC per USB an den Drucker gefüttert.

Panelolu

Autarkes Drucken geht auch - da wird die Platine um einen SD-Kartenleser, Display und Taster ergänzt und man wählt aus dem Menü eine Datei mit den Bewegungsdaten auf der Karte zum Drucken aus.

Soviel zur Theorie.

In der Praxis scheiden die Modelle Darwin und Mendel leider aus. Da ist zu viel an Gewindestangen dabei - jede Menge Muttern, die exakt im Winkel zueinander ausgerichtet werden müssen. Holzkonstruktionen bergen ungewolltes verziehen bei Klimaänderungen in sich. Lasergeschnittenes Holz ist auch an den Schnittkanten verrust. Sowas will ich nicht.

Alu-Profile sind da wesentlich freundlicher zum Bastler. Allerdings enthält der Vellemann Drucker eklatante Konstruktionsfehler. Da müssen z.B. Schrauben an Stellen festgezogen werden, wo man gar nicht mehr richtig hin kommt. Andere Versender erwarten, dass man den Motorwellen mit einer Feile eine Fase verpasst - dabei dürfen aber keine Späne ins Getriebe kommen ... es gibt jede Menge derartiger Konstruktionsmängel. Da merkt man gleich, dass der Versender keines seiner Teile jemals selbst benutzt hat.

Neben vollständigen Bauätzen, die alles nötige enthalten, gibt es auch Teilsätze. Mal nur die Kunststoffteile, die Metallteile, Rahmenplatten, Elektronik, Motoren. Viele Lieferanten mögen zwar einzeln günstiger sein, die Versandgebühren muss man aber im Auge behalten. Und man sollte sich sicher sein, dass das alles zusammenpasst.

Letztlich habe ich mich für einen vollständigen Bausatz eines Entwicklers aus Manchester entschieden. Das dürfte mir schon mal den den Gang zum Zoll ersparen ...

Der hat eine recht innovative Sache zur Konstruktion des Druckers verwendet: OpenSCAD. Diese Software hat keine Zeichenwerkzeuge.

OpenSCAD Screenshot

Stattdessen (be)schreibt man seine Objekte durch Positionieren, Dimensionieren und Kombinieren von Grundkörpern. Dabei hat man auch die Möglichkeit, Variable zu verwenden. Im Ergebnis kommt eine höchst flexible Konstruktion dabei heraus. Will man z.B. statt der M6 Gewindestangen welche mit M8 verwenden, trägt man das in eine Parameterdatei ein und lässt den Drucker einfach neu "berechnen". Alle davon abhängenden Bereiche werden automatisch angepasst. faszinierende Sache das.

Die Quellen liegen alle bei Github. Der Bausatz-Drucker ist bereits fertig berechnet in einem Ordner vorbereitet. Das Teil nennt sich "Mendel90-Dibond" - stammt also vom Mendel ab, ist aber eine 90° Konstruktion aus Dibond-Platten.

Mendel90

Das sind zwei 0,3 Millimeter dicke Aluminiumschichten mit Polyethylenkern. Daran werden alle Bauteile befestigt. Die Kabel verschwinden soweit möglich nach unten oder hinten. Es sind alle Löcher gebohrt, alle Teile abgelängt und es sind nur noch minimale Lötarbeiten neben dem Zusammenschrauben nötig.

Weitere Details, die ich nur bei diesem Bausatz finden konnte:

  • Elektronik bereits mit Micro-SD Kartenleser ausgestattet
  • Software mitgeliefert auf Micro-SD Karte
  • USB Micro-SD Kartenadapter mitgeliefert
  • Kabelverbindungen per Schraubanschluss
  • ATX Netzteil mit Dummy-Widerständen
  • Druckbett mit Glasscheibe
  • gehärtete hochkohlenstoffhaltige Stahlstangen, Toleranz H6
  • dazu passende Linearlager
  • T2.5 Ritzel und PU Zahnriemen mit Stahlverstärkung
  • Druckbereich 200mm x 200mm x 200mm
  • Abmessungen 465mm x 419mm x 400mm, mit Spule 609mm
  • Flachbandkabel unterstützt durch Polypropylenstreifen
  • Lüfter mit Schacht (kühlt den Druck, nicht die Düse)
  • Sowohl der Heizwiderstand, als auch das Thermoelement sind bereits mittels Auspuff-Reparatur-Kitt am Hotend montiert. Anschließend wurde das Hotend einige Stunden bei 100°C "gebacken" um die Restfeuchtigkeit verdunsten zu lassen
  • Mendel90 hat ein eigenes Unterforum bei Reprap. Der Konstrukteur beantwortet geduldig auch Fragen von Anfängern

Auf meine Bestellmail kam sehr schnell eine Antwort zurück mit der Angabe, dass nächste, spätestens übernächste Woche die Lieferung erfolgt. Kurz vor dem Versand wird noch eine Mail mit den Paypal-Zahlungsdetails kommen.

Der Konstrukteur hat Ende letzten Jahres damit begonnen, diese Bausätze nebenberuflich zu verkaufen. Inzwischen hat er seine Stelle aufgegeben und druckt im Akkord die Teile auf mehreren Druckern aus. Er und seine Frau sind mit der Produktion und dem Versand ausgelastet. ;-))

26.11.09

Eine gute Tat

Permalink 13:49:41, Kategorien: privat  

Schon seit Wochen liegen wir unserem Stammtisch-Wirt in den Ohren, er möge uns doch den WLAN-Key verraten, damit wir seinen Internet-Zugang nutzen können. Letzte Woche war es dann soweit - er nannte uns den Key. Nachdem er selbst es immer wieder vergessen hatte, seinen Netzwerkbetreuer danach zu fragen klappte es nun endlich.

Dummerweise hatte keiner von uns an diesem Abend einen Rechner mit dabei. Blöd das ...

Und wie es der Zufall so wollte, hatte der Wirts-PC gerade ein Problem - kein Internet. "Ja das wurde seit Tagen immer schlimmer und jetzt geht gar nichts mehr." Eine schnelle Diagnose ergab, dass der PC eine IP-Adresse vom Router bekommen hatte. ICMP- und DNS-Pakete konnten problemlos gesendet und empfangen werden. Alles andere klappte nur sehr zäh.

Als fehlerhaft in Frage kamen deshalb einige Kandidaten. Die Netzwerkkarte, das Kabel zum Router, der Router selbst. Mangels anderer Rechner konnte das an diesem Abend nicht weiter spezifiziert werden.

Gestern waren wir "voll ausgestattet". 2 Netbooks, Netzwerkkabel, DSL-Modem. Erst einmal das WLAN testen. Klappt sehr gut. Aber der Schlüssel ist viel zu einfach. Werner hat einen Schlüssel generieren lassen, den Router damit versorgt und ihn durchgestartet. Anschließend kamen wir nicht mehr ins WLAN. Drecks Netgear DGN2000B. Hat der Router höchstwahrscheinlich ein paar der Zeichen im Schlüssel weggeworfen. Aber welche Zeichen erlaubt sind steht natürlich nicht im Handbuch.

Also mussten wir per Kabel das Problem fixen. Und oh Wunder - am mitgebrachten Kabel zeigte der Netbook das selbe Problem wie der PC vom Wirt. Alles umstöpseln half nichts - es war keine vernünftige Kommunikation möglich. Bis Werner die Idee hatte, die Autonegotiation abzustellen. Mit 10 MBit/s Vollduplex lief es dann prima. Auch der Wirts-PC konnte damit wieder ans Internet.

Der Rest war blos noch eine Fingerübung - mit dem einen Netbook am Kabel änderten wir den WLAN-Key, mit dem Anderen versuchten wir uns mit dem Key einzubuchen. Klappte schließlich dann auch. Den Konfigurationszugang zum Router haben wir dann auch noch abgesichert - da war noch das Factory-Default Passwort drauf ...

Klar ist, dass der Switch im Router einen Defekt hat und ausgetauscht werden muss. Fraglich ist allerdings, ob der Wirt, nachdem jetzt ja alles wieder prächtig läuft (die 10 MBit/s merkt der an seinem 6000er DSL ja nicht), den Router auch austauscht. Solange aber das WLAN sauber läuft kann uns das Wurscht sein.

25.02.07

Vom Suchen und Finden eines Azubis

Permalink 15:35:40, Kategorien: Büroalltag  

Es begab sich vor ein paar Wochen, als unser Chef das DV-Team befragte, ob wir uns vorstellen könnten, einen Azubi auszubilden ...

Und nun sind wir mitten drin - in den Vorbereitungen. Die Personalabteilung hat Anzeigen geschaltet, die Bewerbungen vorsortiert und den Rest zu uns gebracht. Ein "Informatikkaufmann" soll es werden. Wobei die Entscheidung welchen der "neuen" IT-Berufe wir ausbilden wollen schon nicht ganz einfach war. Einfach blos einen "Junior-Admin" gibt's ja nicht.

Während dieser Phase wurde uns auch klar gemacht, daß wir auch eine Eignung zum Ausbilder benötigen. Tja, da hat sich dann Gerhard und ich einen Freitag und einen Samstag in der IHK zum Seminar einfinden müssen.

Und letzte Woche wollten wir die Faschingsferien nutzen, um 4 der Kandidaten einmal etwas näher zu begutachten. Je zwei Mädels und zwei Jungs.

Die Aufgaben die wir vorbereitet hatten wurden sehr gut gelöst. Obwohl viele, die vorab die Aufgaben sehen durften, mich gewarnt hatten, sie seien viel zu schwer. Es kam dann doch ganz anders.

Für die jungen Leute ist es scheinbar kein Problem, mal eine Anleitung zum Zippen von Dateien, oder Bearbeiten einer Bilddatei zu erstellen. Auch wenn der in XP eingebaute Zipper vorher noch nie benutzt wurde. Wikipedia ist ebenso ein Begriff wie das ausgiebige benutzen des "?"-Menüs diverser Programme.

Nächste Woche sprechen wir die Lösungen noch kurz durch und werden uns für einen Kandidaten entscheiden.

24.05.05

Neues von web.de

Permalink 12:50:33, Kategorien: privat  

Ich habe mir schon gedacht, daß es noch ein weiter Weg ist, web.de zu verstehen. Und ich muß mir wohl angewöhnen, in einfacheren Sätzen mit web.de zu kommunizieren, damit die auch mich verstehen - aber lest selbst:

Sehr geehrter Herr Kristner,

zu Ihren Punkten:

> Sofern Sie in der Lage sind, diese auch zu erkennen. Die Aktualität
> der Scanner spielt hier eine wesentliche Rolle.

Richtig. Nur leider kann kein Virenscanner der Welt eine absolute
Aktualität garantieren. Deshalb empfehlen wir immer einen
zusaetzlichern lokalen Virenschutz zu installieren, denn Viren
kann man sich ja nicht nur ueber E-Mail einfangen.

> Einen Wiederholungsfall akzeptiere ich erst, wenn ich die Header der
> betreffenden Mail gesehen habe.

Wie ich Ihnen bereits egschrieben hatte, wurde der Header von uns
ueberprueft.

> Ein absichtlicher Versand erfordert immer Username und Passwort und
> ermöglicht es dann, an jede beliebige Zieladresse zu senden. Sowas nennt
> man Smarthost und selbst die aktuellen Würmer benutzen diese nicht.

Ein infizierter Rechner meldet sich auch mit der i.d.R. im
Mailprogramm hinterlegten Benutzerkennung, ein Voratz beim
Versenden ist da noch nicht zu erkennen.

> Welche rechtlichen Schritte könnten Sie denn einleiten? Dadurch, daß
> vorab geklärt wird, wer von mir eine virulente Mail erhalten möchte,
> kann der Empfänger schon mal keinen Schaden davontragen.

Im Fall einer Initialversendung erstellt WEB.DE Strafanzeige genen
den Versender, wo es auch schon zu Verurteilungen gekommen ist.

Mit freundlichen Gruessen

Daniel Bauch
Abuse
WEB.DE AG

Und hier meine Antwort dazu:

Hallo Herr Bauch,

"WEB.DE Kundenservice" >abuse@web.de< schrieb am 24.05.05 10:45:44:
> 
> Sehr geehrter Herr Kristner,

?

Sehen Sie sich bitte nochmal meinen Namen an. Danke.


> Richtig. Nur leider kann kein Virenscanner der Welt eine absolute
> Aktualität garantieren. Deshalb empfehlen wir immer einen 
> zusaetzlichern lokalen Virenschutz zu installieren, denn Viren kann
> man sich ja nicht nur ueber E-Mail einfangen.

Eigentlich dachte ich, Sie hätten es bereits begriffen, daß Sie es mit 
einem IT-Profi zu tun haben. Dem scheint nicht so zu sein. Deshalb 
nochmal: Ich bin IT-Profi. Ich betreue mehrere Netzwerke, Mailserver, 
>100 User, entwickle bei den Projekten eisfair und fli4l mit.

In Sachen Sicherheit können Sie davon ausgehen, daß ich tagesaktuell 
bin.

Ihre an IT-Laien gerichteten Ratschläge können Sie sich künftig sparen.

Zur Aktualität der Virenscanner: Das ist genau der Punkt. Meine IT-
Kollegen und ich erhalten ab und zu hochaktuelles Gewürm. Es geht uns 
darum, unsere Systeme zu prüfen. Es geht darum, herauszubekommen, ob 
unser Geld richtig angelegt ist. Wir _verlangen_ vom jeweils anderen IT-
Kollegen, daß er uns _absichtlich_ diese hochaktuellen Dinge _zumailt_.

Ich bitte Sie nochmals zu akzeptieren, daß das alles unsere _volle_ 
_Absicht_ ist. 

> > Einen Wiederholungsfall akzeptiere ich erst, wenn ich die Header der
> > betreffenden Mail gesehen habe.
> 
> Wie ich Ihnen bereits egschrieben hatte, wurde der Header von uns
> ueberprueft.

Das ist lediglich eine Behauptung. Ich wünsche die betreffenden Header 
zu sehen. Oder kann es sein, daß sie gar keine Möglichkeit haben, diese 
Header mir zur Kenntnis zu geben? Anyway. Solange Sie nicht mit Beweisen 
kommen, glaube ich Ihnen nicht.

> Ein infizierter Rechner meldet sich auch mit der i.d.R. im 
> Mailprogramm hinterlegten Benutzerkennung, ein Voratz beim
> Versenden ist da noch nicht zu erkennen.

Dann müssen Sie mir eben glauben, daß das alles _volle_ _Absicht_ war.

> Im Fall einer Initialversendung erstellt WEB.DE Strafanzeige genen
> den Versender, wo es auch schon zu Verurteilungen gekommen ist.

Dann darf ich Sie sicher um die Aktenzeichen bemühen. Vielen Dankk dafür 
im Voraus.

MfG

Stefan Krister

19.05.05

defekte Platte

Permalink 15:35:02, Kategorien: Büroalltag  

Unser Gateway-Linux kränkelt:

kernel: hda: dma_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
kernel: hda: dma_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, LBAsect=6050402,
sector=6009968
kernel: end_request: I/O error, dev 03:02 (hda), sector 6009968
kernel: hda: dma_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
kernel: hda: dma_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, LBAsect=6050402,
sector=6009976
kernel: end_request: I/O error, dev 03:02 (hda), sector 6009976
kernel: hda: dma_intr: status=0x51 { DriveReady SeekComplete Error }
kernel: hda: dma_intr: error=0x40 { UncorrectableError }, LBAsect=6053281,
sector=6012856

Und so geht das noch ne weile weiter ... Zeit, die Platte zu clonen und auszutauschen.

Platten liegen hier genug 'rum. Und so hab ich geclont:

  • Sichern des Master-Boot-Record mittels
    dd if=/dev/hda of=~/hda.mbr bs=446 count=1
  • Sichern der Partitionstabelle mittels
    sfdisk -d /dev/hda > hda.pt
  • Die Zielplatte wird nun in einen Rechner gebaut. Gebootet wird der Rechner mittels einer geeigneten CD (Knoppix) oder Diskette.
  • Am Zielrechner startet man einen Netcat-Server mittels
    netcat -l -p <portnummer> | tar -xpvf -
  • Am Quellsystem kann man nun mittels
    tar -cpvf - <directory> | netcat <ziel-ip> <portnummer>
    die Dateisysteme auf die Zielplatte bringen.

Nächste Runde

Permalink 13:17:47, Kategorien: privat  

meine Antwort an web.de:


Sehr geehrter Herr Bauch,


"WEB.DE Kundenservice" schrieb am 19.05.05 10:38:42:
> 
> Sehr geehrte Damen und Herren,

?

Warum sprechen Sie mich nicht mit meinem Namen an?


> Wenn Viren oder Wuermer ueber unserere Server verschickt werden,
> liegt das selbstverstandlich im Interesse von WEB.DE dies zu
> unterbinden.

Sofern Sie in der Lage sind, diese auch zu erkennen. Die Aktualität
der Scanner spielt hier eine wesentliche Rolle.

Genau darum geht es hier nämlich: Ist die bei mir und meinen
IT-Kollegen im Einsatz befindliche Software aktuell genug, um die
_absichtlich_ versandte und mit einem Hinweis im Betreff gekennzeichnete
virulente Mail zu erkennen oder nicht.

> > Zeigen Sie mir erst einmal die Header der betreffenden Mails, dann
> > werden wir ja sehen, wer der Urheber ist.
> 
> Der oder die uebermittelten Header wurden von uns ueberprueft.

Es würde mich schon interessieren, um welche Mail es sich gehandelt hat,
ob sie tatsächlich auch von mir versendet wurde und vor allem, welchen
Betreff sie hatte. Zeigen Sie mir also bitte die betreffenden Header.

> Das ist Ihr gutes Recht. Wir moechten allerdings auf unsere AGB
> verweisen und darauf aufmerksam machen, dass wir im 
> Wiederholungsfall berechtigt sind dieses Postfach ggfls zu schliessen. 

Einen Wiederholungsfall akzeptiere ich erst, wenn ich die Header der
betreffenden Mail gesehen habe.

> > es würde Ihnen gut zu Gesicht stehen, wenn Sie Ihrerseits den NAZI-SPAM
> > in Griff bekommen würden!
> 
> Sofern dieser Spam von unseren Servern verschickt wurde gehen wir
> gegen diese Nutzer gemaess unserer AGB vor.

Dann wird das wohl nichts. Es sei denn, der verursachende Sober.q benutzt
neuerdings die in den Mailprogrammen eingestellten Smarthosts. Schade. 
Es würde Ihnen sicher einige Bonuspunkte bringen, wenn diese Mails
aussortiert werden würden.

> > Das wär' viel besser als Ihr Gemaule wegen _absichtlichem_ Wurmversand.
> 
> Hier geht es nicht um "absichtlichen" Versand. Ist einem Nutzer ein
> initialer (absichtlicher) Versand nachzuweisen wird der Nutzer nicht
> erst gebeten sein system zu ueberpruefen, in diesem Fall wird das
> Postfach umgehend geschlossen und nach Pruefung werden rechtliche
> Schritte eingeleitet.

Doch. Hier geht es ausschließlich um absichtlichen Versand. Mal 
angenommen, Sie haben Recht. Dann wäre im Mailheader ersichtlich, daß 
der sendende Host sich nicht gegenüber dem smtp von web.de mit User und 
Passwort angemeldet hat, sondern Ihr smtp die Mail wegen der passenden 
Zieladresse angenommen und zugestellt hat.

Ein absichtlicher Versand erfordert immer Username und Passwort und 
ermöglicht es dann, an jede beliebige Zieladresse zu senden. Sowas nennt 
man Smarthost und selbst die aktuellen Würmer benutzen diese nicht.

Welche rechtlichen Schritte könnten Sie denn einleiten? Dadurch, daß
vorab geklärt wird, wer von mir eine virulente Mail erhalten möchte,
kann der Empfänger schon mal keinen Schaden davontragen.

Darüberhinaus mag mir nichts vernünftiges einfallen. Ich konsultiere
dazu aber noch meinen Anwalt.

> Fuer weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfuegung.

Vielen Dank dafür. Ich denke, unsere Diskussion wird noch eine Weile 
anhalten.

MfG

Stefan Krister

Antwort von web.de

Permalink 12:47:49, Kategorien: privat  

Ohne weiteren Kommentar:

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihren Punkten:


>
> Was geht Sie das an?
>

Wenn Viren oder Wuermer ueber unserere Server verschickt werden, liegt
das selbstverstandlich im Interesse von WEB.DE dies zu unterbinden.

> Zeigen Sie mir erst einmal die Header der betreffenden Mails, dann
> werden wir ja sehen, wer der Urheber ist.

Der oder die uebermittelten Header wurden von uns ueberprueft.

>
> Bis dahin werden Sie mein Postfach so lassen, wie es ist - klar?
>

Das ist Ihr gutes Recht. Wir moechten allerdings auf unsere AGB verweisen
und darauf aufmerksam machen, dass wir im Wiederholungsfall berechtigt
sind dieses Postfach ggfls zu schliessen.

> es würde Ihnen gut zu Gesicht stehen, wenn Sie Ihrerseits den NAZI-SPAM
> in Griff bekommen würden!

Sofern dieser Spam von unseren Servern verschickt wurde gehen wir gegen
diese Nutzer gemaess unserer AGB vor.

>
> Das wär' viel besser als Ihr Gemaule wegen _absichtlichem_ Wurmversand.


Hier geht es nicht um "absichtlichen" Versand. Ist einem Nutzer ein
initialer (absichtlicher) Versand nachzuweisen wird der Nutzer nicht erst
gebeten sein system zu ueberpruefen, in diesem Fall wird das Postfach
umgehend geschlossen und nach Pruefung werden rechtliche Schritte
eingeleitet.

Fuer weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfuegung.

Mit freundlichen Gruessen

Daniel Bauch
Abuse
WEB.DE AG

web.de nervt

Permalink 07:37:37, Kategorien: privat  

Neulich kam folgende Mail vom web.de Abuse-Team bei mir an:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

>> 
>> Sie haben Nachrichten verschickt, deren Anlagen Viren 
>> enthielten. Bitte ueberpruefen Sie, ob Ihr Virenschutz 
>> aktualisiert wurde und lassen Sie zur Vorsicht einen 
>> kompletten Scan ueber Ihr System laufen. Nuetzliche 
>> Informationen zum Schutz vor Viren finden Sie unter 
>> http://portale.web.de/Computer/Viren_Special/viren3.html
>> 
>> Bitte beachten Sie, daß wir Ihr Postfach im Wiederholungsfall,
>> zur Ihrer eigenen Sichterheit, so wie der Sicherheit Ihrer 
>> Kommunikationspartner, sperren werden.
>> 
>> Wir bitten um eine kurze Stellungnahme Ihrerseits.
>> 
>>  
>> Mit freundlichen Gruessen
>>  
>> Ihr WEB.DE Abuse-Team

Eine Frechheit, oder?

Meine Antwort fiel deswegen nicht gerade freundlich aus:

Selbstverständlich versende ich verwurmte Mails an meine IT-Kollegen zur
Überprüfung deren Systeme. So wie auch ich von denen Gewürm erhalte, um
meine Systeme zu prüfen.

Was geht Sie das an?

Zeigen Sie mir erst einmal die Header der betreffenden Mails, dann
werden wir ja sehen, wer der Urheber ist.

Bis dahin werden Sie mein Postfach so lassen, wie es ist - klar?

Im Übrigen ist mein Gewürm mit einem eindeutigen Betreff versehen. Wer
da dann immer noch draufklickt, hat es nicht anders verdient. Zeigen Sie
mir eine Mail von meinen Mailpartnern in der eine Beschwerde über mein
Verhalten ersichtlich ist. Dann sehen wir weiter.

Ach noch was, weil's grad gut dazu passt,

es würde Ihnen gut zu Gesicht stehen, wenn Sie Ihrerseits den NAZI-SPAM
in Griff bekommen würden!

Das wär' viel besser als Ihr Gemaule wegen _absichtlichem_ Wurmversand.

MfG

Stefan Krister

Tja und nun sind 2 Tage vergangen. Außer den Mails vom Autoresponder (je 62k "FAQ zum Thema Spam") hat sich web.de noch nicht weiter geäußert.

Mal sehen, was das noch wird. Die erste Mahnmail ging gerade eben hier raus.

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